Gymnastikberufsschule Zürich
 
   
Gymnastikberufsschule Zürich
Gladbachstrasse 119
CH - 8044 Zürich
Tel.: (0041) 01 252 53 30
gymnos@bgb-schweiz.ch
www.gymnos.ch
Leitung:
Christine & Cornelius Grämiger


       
       
Werdegang der Berufsschule
 

Die Gymnastikschule Zürich wurde von Marie Schönmann-Aeschlimann, der Mutter des heutigen Schulinhabers, gegründet. Ausgebildet an der dazumal noch anerkannten Labanschule von Katja Wulff in Basel, begann sie 1950 ihre gymnastische Arbeit im kleinen Studio am Zürichberg. Bald kam das zweite Gymnastikstudio in Zürich - Altstetten dazu. 1954 bestand die erste Ausbildungsschülerin ihre Abschlussprüfung. Cornelius, einer der drei Söhne von Marie Schönmann, liess sich 1965 - 1968 zum Gymnastiklehrer ausbilden und stiess nach weiteren Ausbildungen in Stuttgart als Mitarbeiter, später als Mitinhaber zum Schulteam.
1977 bis 1980 absolvierte Christine Burghard die Ausbildung und wurde anschliessend ins Lehrerteam integriert. Bald waren Christine und Cornelius Grämiger beruflich als auch privat ein Paar. 1978 konnte die Liegenschaft an der Gladbachstrasse im Quartier Zürich-Fluntern erworben werden. Doch das andauernde Wachstum drängte bald nach weiterer Vergrösserung. Mit entsprechenden Bauplänen wurde 1988 ein Wohn- und Geschäftshaus realisiert, mit ideal konzipierten Räumlichkeiten für die Bewegungsschule.

Heute leitet Cornelius Grämiger zusammen mit seiner Frau den Ausbildungs- und Laienbetrieb. Die Schule umfasst drei Bewegungsräume und bietet ein vielseitiges Wochenprogramm von Berufsausbildungs- und Hobbyklassen an. Etwa 15 Lehrkräfte sind an der Schule tätig, neben gymnastischen und tänzerischen Kursen für Klein und Gross wird z.B. auch Judo, Selbstverteidigung, Orientalischer Tanz und Yoga unterrichtet.

Bis zum heutigen Tag haben rund 400 Absolventinnen und Absolventen das Abschlussdokument als Gymnastiklehrer/In oder Bewegungspädagoge/In erhalten. Sie sind in der ganzen Schweiz und auch im Ausland tätig.

   
     
  Das Ausbildungskonzept gestern und heute    
 

Die Gymnastikberufsschule Zürich ist einerseits eine Ausbildungsschule mit jahrzentelanger Tradition; andererseits wurde das Ausbildungskonzept immer wieder an neue Bedürfnisse und Erkenntnisse angepasst. Die Ausbildungsstruktur änderte sich zusehends, einerseits als Anpassung an die Marktbedürfnisse, nicht zuletzt aber auch durch die vom DVBG und später vom Projektteam des BGB gesetzten Impulse.

Bis zum Jahre 1982 schloss die dreijährige Vollzeitausbildung mit dem SBTG-Diplom ab. Infolge von Differenzen trennte sich die Schule vom damalig einzigen Berufsverband für Gymnastik und erteilte zukünftig ein Schuldiplom. 1988 wurde der Züricher Kantonalverband der Berufsausbildungsschulen für Gymnastik (ZKBG) gegründet, er war der Vorläufer des DVBG. Künftig wurden die Abschlüsse durch diesen Berufsverband kontrolliert. Ab 1993 wurde die Ausbildung in Teilzeit (halbtags) angeboten. Die Schule verabschiedete sich von der nebst der Labanmethodik langjährig gepflegten Bothmergymnastik. Infolge der steigenden Bedürfnisse im Bereich der Gesundheitsförderung erweiterten sich die Inhalte der Rückengymnastik. Dies führte 1997 zur Anerkennung dieses Moduls durch die Helsana (heute Qualitop). 1998 wurde die Ausbildungsschule Mitglied des Schweizerischen Verbandes für Weiterbildung SVEB und erlangte die SVEB-Zertifikatsstufe 1 der Erwachsenenbildung.

   
 
   
Konzept und Schwerpunkte der heutigen Gymnastik,
Tanz und Bewegungspädagogik

     
Seit 2001 wird eine zweistufige Ausbildung nach den heutigen BGB - Ausbildungsstrukturen angeboten. Der Unterricht umfasst 16 Wochenlektionen und zusätzlich minimal 5 Lektionen Hospitationen, Praktika und Selbstudium. Nach 2 Jahren wird der Level 1 als Gymnastiklehrer/In in BGB erreicht, nach einem weiteren Jahr der Level 2 als Bewegungspädagoge/In BGB.
Die Zulassungsbedingugen verlangen neben einem bestandenen Eignungstest das mindestens erreichte 17. Altersjahr sowie ein ärztliches Gesundheitsattest.
     
     
  Leitidee    
  Die Gymnastikberufsschule Zürich orientiert sich an der Bewegungslehre nach Rudolf von Laban. Diese Lehre stellt den Menschen in den Mittelpunkt und erfasst ihn körperlich, seelisch und geistig. Die wichtigsten Inhalte sind die Körperbildung, die Ausdrucksbewegung und die Raumgestaltung.    
 
   
Schwerpunkte
 

Der eine Schwerpunkt der Ausbildung liegt im tänzerischen Bereich. Fächer wie Ausdruckstanz, Komposition und Choreographie sowie Jazztanz ermöglichen es, nach der Ausbildung im Laientanz tätig zu sein. Vor allem Kinder und Jugendliche sind für solche Themen zu begeistern.

Der andere Schwerpunkt liegt in der pflegerischen Gymnastik mit den Themen Haltungsschulung und Rückengymnastik, Bewusstseins- und Atemschulung, Tonusregulation und Entspannung. Dies sind die wichtigen Bausteine für Bewegungsangebote in der Gesundheitsförderung und der Sekundärprävention.

Level 1

Im ersten Ausbildungsjahr wird das eigene Körper- und Bewegungsverständnis gefördert. Ergänzend zu den bewegungsmethodischen Grundlagen folgen theoretische Instruktionen des Bewegungsapparates. In der Bewegungs- und Raumlehre steht die Bewegungsgestaltung im Vordergrund. Durch ein harmonisches Zusammenspiel von Gelenken und Muskeln in den Faktoren Zeit, Kraft, Raum und Fluss entsteht ökonomische und koordinierte Bewegung. Der eigene Bewegungsantrieb wird ausgebaut zum individuellen Bewegungsstil.

   
     
  Der eigene Bewegungsantrieb wird ausgebaut

   
  Auf dem weiteren Weg zum Level 1 werden die praktischen Fertigkeiten zusammen mit den erworbenen methodischen Kenntnissen in Stundenbilder umgesetzt. Das Ziel dieser Ausbildungsstufe ist es, verschiedene Gymnastikangebote planen, den Unterricht interessant gestalten und die Kundinnen und Kunden positiv motivieren, unterstützen und anleiten zu können.    
 
   
 
Die Ausbildungsklasse beim Tanztraining
   
 
   
 

 

Level 2

Im Zusatzjahr zur Bewegungspädagogin bzw. - pädagogen werden die praktischen und theoretischen Grundlagen vertieft. Durch den Abschluss des Moduls Haltungs- und Rückengymnastik werden weitere Befähigungen erlangt. In der Bewegungs- und Raumlehre sowie im Tanz werden die Bewegungsfertigkeiten ausgebaut. Am Ende der Ausbildung zeigen die angehenden Bewegungspädagoginnen und -pädagogen in Einzel- und Gruppenchoreographien ihre gestalterischen Fähigkeiten. Dieser Ausbildungsabschluss befähigt zur Gestaltung von Kursplanungen und Unterrichtseinheiten in Gymnastik und Tanz unter Anpassung an die Bedürfnisse verschiedener Alters- und Zielgruppen.

Die erweiterten Inhalte im Fach Methodik/Didaktik führen zum SVEB-Zertifikat 1. Dies bedeutet zusätzliche Befähigungen im Bereich der Erwachsenenbildung sowie erleichterten Zugang zu Aus- und Weiterbildungen zur Erlangung des eidg. Fachausweises als Ausbildner/-in.

Ergänzende Ausbildungsmodule

Je nach Bedürfnissen und Möglichkeiten und teilweise in Zusammenarbeit mit dem BASPO ( Bundesamt für Sport Magglingen ) werden weitere Module in die Ausbildung integriert wie z.B.

- J+S-Leiter/-in Sportfach Gymnastik und Tanz
- Seniorensportleiter/ - in
- Walkingleiter/-in
- Beckenbodengymnastik usw.

aus: GymNess 7. Jahrgang, Nummer 2/2002
autor: Christine Grämiger, dipl. Bewegungspädagogin BGB,
J+S-Verbanddeligierte